Durch die Engpassdehnungen werden aktive und passive Dehnreize, Kräftigungs- und Ansteuerungsimpulse gesetzt. Die wichtigste Veränderung, die wir zunächst einleiten müssen ist, den Bewegungsspielraum wieder zu vergrößern. Die Struktur, die bei dieser Aufgabe im Vordergrund steht, sind die Faszien, das Bindegewebe. In extremen Winkeln werden die verschiedenen Muskeln in Dehnung gebracht und in diesen extremen Winkeln werden die Spieler (Agonisten) bzw. der Gegenspieler (Antagonist) angespannt. Dadurch wird eine maximale Relaxation der zu dehnenden Muskulatur erreicht. Die Bewegungsfolge endet jeweils mit dem aktiven Halten der maximalen Dehnposition, so dass die neu erreichte Muskellänge vom zentralen Nervensystem abgespeichert wird und für künftige Bewegungen aktiv verfügbar bleibt. Unser Körper entwickelt sich über einen sehr langen Zeitraum. Dabei passt er sich den Bewegungsanforderungen seiner Umwelt bestmöglich an.Die untereinander vernetzten Funktionsebenen entwickeln sich mit den Bewegungsreizen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass unser Körper auf all seinen Funktionsebenen nur dann bestmöglich funktionieren kann, wenn er auf die Art bewegt wird, für die er konstruiert wurde. Bei regelmäßiger Anwendung können Sie damit den neu erreichten Grad der Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit dauerhaft halten und sogar noch weiter verbessern. Dazu gewinnen Sie ein nicht mehr gekanntes Maß ihrer Beweglichkeit zurück. Sie arbeiten mit dem Faszienrollen-Set und den Bändern. Diese sind optimal auf die Engpassdehnungen/Übungen abgestimmt. Sie lernen die korrekte Anwendung und Einsatz der Tools (Rollen und Schlaufe) für ein richtig tolles Erfolgserlebnis.
Wie funktioniert die Engpassdehnung praktisch, und was sind typische Vorgehensweisen?
Passive Dehnung
Der Therapeut oder die Person bringt einen Muskel- oder Faszienbereich vorsichtig in eine gedehnte Position, ohne aktiv selbst Spannung aufzubauen.
Gegenspannung und Anspannung
In der gedehnten Position wird eine Anspannung gegengesteuert (z. B. 10 Sekunden lang mit eigener Muskelkraft gegen die Dehnung arbeiten), gefolgt von erneutem passivem Nachgeben.
Wiederholung und Kombination
Dieser Ablauf (Dehnen – Anspannen – passives Nachgeben) wird mehrfach wiederholt, manchmal ergänzt mit aktiven Dehnungen oder Kräftigungsübungen.
Abspeicherung (neuronale Programmierung)
Die Methode geht davon aus, dass durch wiederholtes Anwenden dieser Abläufe das Nervensystem „neu programmiert“ wird und das Dehn- und Bewegungsniveau stabiler erhalten bleibt.
Anwendungsbereiche und Nutzen
Der Ansatz wird häufig in Kursen oder als ergänzende Therapie bei Rücken-, Schulter-, Nacken- oder Gelenkbeschwerden angeboten. Befürworter sagen, dass damit 90 % der häufigsten Schmerzen „natürlich und wirksam“ behandelt werden können.
Grenzen, Risiken und Hinweise
Wie bei jeder Dehnung oder Therapie ist korrekte Ausführung entscheidend. Eine falsche oder zu aggressive Dehnung kann Beschwerden verschlimmern. Engpassdehnung ist meist Teil eines größeren therapeutischen Konzepts (z. B. kombiniert mit Osteopressur, Schmerzpunktpressur etc.) wie bei der Liebscher & Bracht Methode.
Wir haben die komplette Ausbildungen der Schmerztherapie bei Liebscher und Bracht absolviert, ebenso die kompl. Intensivkurse der Reptioren. Wir geben unser Wissen weiter. Haben sie Interesse in einer unserer Engpassdehnungsgruppen mit dabei zu sein? Falls ja, nehmen Sie einfach und unverbindlich Kontakt mit uns auf - wir freuen uns über Ihren Anruf oder eine E-Mail.
Quellen:
[1] Liebscher und Bracht